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POMADE IST ANDERS 04/10

POMADE IST ANDERS

14.04.10
Interview mit Stan Soldan, PomadeShop.de

PresseAnzeiger: Was ist das Problem an unpomierten Haaren?
Stan Soldan, PomadeShop.de: Wenn man heute die Haare stylen möchte, gibt es nur Gel oder Haarwachs. Gel trocknet die Haare und Kopfhaut aus. Haarwachs lässt sie wiederum fettig aussehen und ist zäh in der Anwendung. Pomade ist heute ein nahezu in Vergessenheit geratenes Haarpflege- und Haarstylingprodukt, welches in den 1920ern bis 50ern ein Must-have war. Es macht die Haare geschmeidig, gibt ihnen Form und je nach Wunsch einen natürlichen, eleganten bis starken Glanz. Zudem pflegt Pomade die Haare und die Kopfhaut!

PresseAnzeiger: Welche Vorteile hat Pomade gegenüber anderen Haarpflegeprodukten?
Stan Soldan, PomadeShop.de: Klassische Pomade ist frei von Chemie, wie Farb- oder Konservierungsstoffen, Alkohol, Emulgatoren, Parabenen oder Sulphaten. Klassische Pomaden werden noch nach den Originalrezepten aus den 1930ern hergestellt, sind in wunderschönen nostalgischen Blechdosen verpackt und haben verführerische, unmoderne und gleichzeitig zeitlose Düfte. Sie trocknen im Haar nicht aus und bleiben, selbst wenn eine Strähne aus der Reihe fällt, jederzeit kämmbar. Dabei werden Haare und Kopfhaut gepflegt, wodurch die Frisur einen natürlichen, eleganten oder starken - nicht fettigen – Glanz erhält. Pomade gibt es in vier Härtegraden: weich, mittelfest, fest und sehr fest. Die sehr festen Pomaden bieten einen starken Halt, z.B. für eine Elvistolle. Jedoch sind sie schwierig in der Anwendung und lassen sich nur schwer auswaschen. Der Effekt ist aber gigantisch. Die weichen Pomaden wiederum sind mit Ölen angereichert, wie Kokosnuss- oder Olivenöl. Die Anwendung ist sehr einfach. Sie geben dem Haar viel Glanz und Pflege. Daher eignen sie sich, um Spliss vorzubeugen oder um den Seitenpartien einen zusätzlichen Glanz zu verleihen. Zudem lassen sie sich leicht auswaschen. Von den weichen Pomaden verwendet man sehr wenig, etwa eine Fingerspitze oder einen Finger voll.

PresseAnzeiger: Pomade ist irgendwann aus der Mode gekommen. Wieso?
Stan Soldan, PomadeShop.de: Pomade hatte ihre Glanzzeit in den 1920er bis 50er Jahren, als gepflegtes, glänzendes Haar das Nonplusultra der Haarpflege war. Als Anfang der 1960er lange Haare und mit ihnen der "Dry Look" populär wurden, war auch Pomade nicht mehr gefragt. Zudem sah sie bei längerem Haar fettig und ungepflegt aus. Die 1970er und 1980er waren vom trockenen Haarspray und Haargel bestimmt. Doch in den 1990ern begannen in den USA Rapper, Hollywoodstars und Sportler, Pomade wiederzuentdecken.

PresseAnzeiger: Hat Pomade gegenüber zeitgenössischen Haarpflegemitteln technologische Nachteile?
Stan Soldan, PomadeShop.de: Die einfachste Pomade heißt „Sweet Georgia Brown Hair Dressing Pomade.“ Sie wird seit 1934 hergestellt und besteht nur aus Vaseline und Parfum. Kein Alkohol, keine Parabene, keine Konservierungsstoffe, keine Farbstoffe. Jedoch lässt sich Pomade, je fester sie ist oder je mehr man verwendet, schwer aus den Haaren auswaschen. Dies ist jedoch kein Drama. Denn historisch gesehen war Pomade dazu gemacht im Haar zu bleiben. Sie wirkte hautberuhigend, wie ein Leave-In Conditioner. Moderne Produkte entsprechen dafür wiederum den modernen Bedürfnissen nach schneller Anwendung und schnellem Auswaschen. Diese Produkte beinhalten leider eine Menge Chemie, haben oft auch einen hohen Preis und führen oft zu trockenen Haaren, juckender und schuppender Kopfhaut. Die Haltbarkeit der schönen Pomaden bewegt sich zudem um die 15 Jahre und mehr. Undenkbar bei den heutigen Chemiebomben!

PresseAnzeiger: Dies ist nicht das erste Pomade-Comeback - einer der vergangenen war zum Beispiel John Travoltas Film "Grease". Warum sollte sich Pomade diesmal im Lifestyle verankern, wo es doch vielfältige Alternativen gibt?
Stan Soldan, PomadeShop.de: Der Film Grease war eine Ode an die farbenprächtigen Fünfziger Jahre. Mit Pomade hat der Film leider nichts zu tun. Die Haare waren trocken, mit Haarspray hochtoupiert und nur partiell wurde ein Wet-Look-Effekt mit Gel angestrebt. In Deutschland ist Pomade seit den Fünfzigern zu einem verstaubten Wort verkommen und kaum einer weiß, wo er Pomade bekommen könnte. Einzig die Rockabillies, zu deren Grundausstattung echte Pomade zählt, verwenden diese. Allen anderen blieb Pomade unbekannt und man war gezwungen sich aus dem Supermarktund Drogeriehandel zu bedienen, also Gel, Haarspray, Wachs. Pomade aber ist anders! Denn sie ist ein Produkt welches emotionalisiert und den Menschen wieder Freude an ihrem Haar bringt. Bei Damen ist dies sicher selbstverständlich. Doch bei den Herren war die Haarpflege bislang eher lästig und bestand nur aus Shampoo und vielleicht einem Klecks Gel. Ein Comeback bei Pomade entwickelte sich nun in den letzen Jahren in den USA, wo sich Hollywoodgrößen wie George Clooney, Leonardo die Caprio, Robert Pattinson oder Justin Timberlake öffentlich zu diesem Kultprodukt bekannten. Und mit PomadeShop wird Pomade in Deutschland und Europa endlich der breiten Bevölkerung zugänglich. Zum ersten Mal werden die Produkte, deren faszinierende Geschichte, die Inhaltsstoffe und deren Anwendung kommuniziert. Wenn man sich zum Beispiel vorstellt das gleiche Produkt in den Händen halten zu können, welches bereits Elvis oder Johnny Cash verwendeten um ihre legendären, glanzvollen Haarprachten zu formen. Wenn man sich bewusst wird, dass dieses Produkt den unbekannten Namen Pomade trägt, seit 1938 in Memphis/Tennessee hergestellt wird und zwar nach wie vor in Pappkartondosen, mit nahezu dem gleichen Design. Wenn man an den milden, süßen Lavendelduft schnuppert und sich die - heute undenkbar wenigen - Inhaltstoffe ansieht wie Vaseline, Olivenöl, Parfum, dann weiß man, dass Gel, Haarspray oder „Super-strong-ultra-Produkt“ da einfach nicht mithalten können. Pomade ist ein absolutes Kultprodukt, welches einen festen Platz in der Haarpflege und im Haarstyling verdient hat.

PresseAnzeiger: Wie sieht es mit den breiten Konsumentenschichten aus, entstammen Ihre Kunden nicht größtenteils nostalgiebetonten Subkulturen wie Rockabilly?
Stan Soldan, PomadeShop.de: Das ist richtig. Pomade gehörte seit den 1950ern zur Grundausstattung der nostalgiebetonten Subkulturen wie Rockabillies. Doch genau dies ist der völlig unterschätzte Punkt. Pomade ist für jeden Mann, der noch Haare auf dem Kopf hat und für jede Frau, welche über trockene Haare oder Spliss klagt. Viel zu gern wird man Pomade übergehen wollen, denn seit den trockenen Siebzigern wird Pomade mit "fettigem, öligem, schmierigem Haar" gleichgesetzt. Doch sehen wir uns doch Mal das Resultat der modernen Haarpflegeprodukte an: trockenes Haar, Schuppen, Spliss, juckende Kopfhaut, Haarbruch, Haarausfall. Hilfe sucht man dann meist in Anti-Schuppen-Shampoos oder Kurpackungen, welche die Haare und die Kopfhaut dann oft noch mehr austrocknen. Dies führt zu überhöhter Talgproduktion, fettig aussehendem Haar und schon ist man in einem Teufelskreis. Trockene Haut pflegen wir wie selbstverständlich mit Hautcremes, in welchen meist auch Vaseline - der Hauptbestandteil von Pomade - enthalten ist. Dies ist ein interessanter Lösungsansatz bei trockenem Haar und strapazierter Kopfhaut. Der Trick liegt darin, dass wir wenig Pomade nehmen. Schon eine Fingerspitze Pomade, zwischen den Händen verrieben, genügt, um eine Pflegewirkung und lockeren Stylingeffekt zu erzielen. Mit Pomade geben wir dem Haar und der Kopfhaut nicht nur die natürlichen Hautfette zurück. Sondern können die Haare je nach Pomadeart legen, formen oder einen Glanz verleihen. Diese bleiben jederzeit geschmeidig und es macht uns wieder Freude durchs Haar zu fahren. Zu unseren begeisterten Kunden zählen deshalb bisherige Gel-Nutzer, welche über trockene Haare und schuppige Kopfhaut klagten. Wobei dem Charme der nostalgischen Dosen auch immer mehr Damen mit lockigem, oder trockenem, lustlosem Haar, erliegen.

(Quelle: Presseanzeiger, 04.2010)
Vielen Dank für die freundliche Erwähnung! Das PomadeShop-Team

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